FreeCell ist ein Einzelspieler-Kartenspiel, das dem Klondike-Solitär relativ ähnlich ist. Beide werden mit einem Standard-52-Karten-Deck gespielt, und FreeCell unterscheidet sich vom klassischen Spiel nur in zwei wichtigen Punkten – man erhält vier freie Felder, um Karten vorübergehend abzulegen, und alle Karten werden mit der Bildseite nach oben auf das Tableau verteilt.
Um eine der beiden Solitär-Varianten zu gewinnen, muss man das Tableau leeren, indem man alle Karten in vier Ablagestapel sortiert, nach Farben getrennt und in aufsteigender Reihenfolge vom Ass bis zum König.
FreeCell ist nicht nur einfacher zu spielen, es lässt sich auch leicht erlernen, wenn man bereits weiß, wie man Solitär spielt. Man muss lediglich die Regelunterschiede verstehen und wie diese die eigene Strategie beeinflussen.
Dieser Beitrag hilft Ihnen dabei, die Unterschiede zwischen den beiden Spielen besser zu verstehen, sodass Sie bei Ihrem nächsten FreeCell-Spiel oder beim Ausprobieren von Klondike-Solitär gezielt Strategien und Techniken anwenden können.
FreeCell ist nicht nur ein einfacheres Spiel als Solitär, man kann auch leicht lernen, wie man FreeCell spielt, da es dem Klondike-Solitär so ähnlich ist. Obwohl das Tableau ganz anders aussieht, teilt FreeCell einige der gleichen Solitär-Regeln.
Trotz ihrer Ähnlichkeiten haben beide Solitär-Arten einige Unterschiede, die sich nicht nur auf das Spielgefühl auswirken, sondern auch auf die Gewinnwahrscheinlichkeit. In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten Unterschiede im Detail erläutert, damit Sie Ihre Spielweise für jede Variante anpassen können.
FreeCell | Klondike-Solitär | |
---|---|---|
Tableau-Aufbau | Alle Karten werden mit der Bildseite nach oben in acht Tableau-Spalten verteilt. | Karten werden in sieben Tableau-Spalten ausgeteilt, wobei nur die letzte Karte offen ist. |
Nachziehstapel | Es gibt keinen Nachziehstapel, aber man kann vier freie Zellen nutzen, um Karten zu organisieren. | Ein Nachziehstapel ist vorhanden, aus dem man Karten ziehen kann, wenn man feststeckt. |
Bewegung von Sequenzen | Sequenzen können abhängig von der Anzahl freier Zellen plus eins verschoben werden. Sind drei Zellen frei, kann eine Sequenz von vier Karten verschoben werden. | Sequenzen beliebiger Länge können verschoben werden, solange sie in abwechselnden Farben und absteigender Reihenfolge sind. |
Leere Spalten | In eine leere Spalte kann jede Karte oder Sequenz gelegt werden. | Nur Könige oder mit Königen beginnende Sequenzen dürfen in leere Spalten gelegt werden. |
Schwierigkeitsgrad | 33 % Gewinnrate | 10 % Gewinnrate (Solitär mit 3-Karten-Zug) |
Da in FreeCell alle Karten sichtbar sind und keine wie bei Klondike verdeckt bleiben, bietet diese Variante einige Vorteile. Es ist einfacher, Karten in absteigender Reihenfolge und mit abwechselnden Farben anzuordnen und zu planen, wie man an benötigte Karten herankommt.
Klondike-Solitär hat ein Tableau mit sieben Spalten, wobei jede Spalte so viele Karten enthält wie ihre Nummer (Spalte 1 hat eine Karte, Spalte 2 zwei Karten usw.). Doch nur die letzte Karte jeder Spalte ist offen, was bedeutet, dass viele Karten im Tableau verdeckt sind.
Bei FreeCell hingegen besteht das Tableau aus acht Spalten. Alle Karten werden offen ausgeteilt, wobei die ersten vier Spalten jeweils sieben Karten und die letzten vier jeweils sechs Karten erhalten.
Im Gegensatz zu Klondike gibt es in FreeCell keine verdeckten Karten im Tableau oder in einem Nachziehstapel. Alle Karten sind sichtbar, was es ermöglicht, genaue Pläne für das Umordnen und Verschieben der Karten zu machen.
Klondike hingegen hat einen verdeckten Nachziehstapel. Karten werden erst sichtbar, wenn sie in einen Ablagestapel umgedreht werden, aus dem man Karten ziehen kann, wenn man nicht weiterkommt. Bei Solitär mit 1-Karten-Zug wird jeweils eine Karte aufgedeckt, bei Solitär mit 3-Karten-Zug drei Karten. In beiden Varianten darf nur die oberste Karte des Ablagestapels gespielt werden.
Auch wenn es in FreeCell keinen Nachziehstapel gibt, der hilft, wenn man feststeckt, ist der Vorteil, dass alle Karten von Anfang an im Spielbereich sind. Da sie offen liegen, kann man umfangreiche Pläne machen. Zusätzlich stehen vier freie Zellen zur Verfügung, um Karten zwischenzuparken.
FreeCell bietet einen entscheidenden Vorteil durch vier freie Felder – sogenannte FreeCells – in denen Karten vorübergehend abgelegt werden können, während man das Tableau umorganisiert. Diese Felder ermöglichen eine Flexibilität, die es bei Klondike-Solitär nicht gibt.
Klondike hat keine freien Felder. Wenn man beim klassischen Solitär feststeckt, kann man Karten aus dem Nachziehstapel aufdecken und in den Ablagestapel legen. Die oberste Karte des Ablagestapels kann dann im Tableau oder in den Ablagestapeln verwendet werden. Falls sich jedoch keine brauchbare Karte findet, muss man weitere Karten aufdecken.
FreeCell hingegen reserviert vier Felder oberhalb des Tableaus, die vom Spieler als Ablageflächen verwendet werden können. Diese ermöglichen es, Karten im Tableau flexibler zu bewegen, um Zugang zu benötigten Karten zu erhalten. Zwar kann jeweils nur eine einzelne Karte in eine einzelne freie Zelle verschoben werden, aber man kann eine Sequenz von Karten verschieben, indem man einzelne Karten der Sequenz jeweils in eine freie Zelle legt.
Die Anzahl der Karten, die man verschieben darf, hängt von der Anzahl freier Zellen ab. Man darf immer eine Karte mehr verschieben als freie Zellen verfügbar sind. Wenn also alle vier Zellen frei sind, kann man fünf Karten bzw. eine Sequenz von fünf Karten verschieben. Sind nur drei Felder frei, dürfen nur vier Karten bewegt werden.
FreeCell bietet noch mehr Flexibilität als Solitär, wenn man sich leere Spalten ansieht. In Klondike darf man nur Könige oder mit Königen beginnende Sequenzen in eine leere Spalte legen. FreeCell hingegen erlaubt das Platzieren beliebiger Karten oder korrekt sequenzierter Karten in leere Spalten. Das bietet zusätzliche Bewegungsfreiheit neben den freien Zellen.
In beiden Varianten werden Sequenzen im Tableau in absteigender Reihenfolge und abwechselnden Farben aufgebaut, und man kann Sequenzen beliebiger Länge bilden. In Klondike kann eine korrekt aufgebaute Sequenz unabhängig von ihrer Länge beliebig bewegt werden. In FreeCell hingegen gibt es Einschränkungen, die es schwieriger machen, lange Sequenzen zu verschieben.
In FreeCell hängt die Anzahl der Karten, die man auf einmal bewegen darf, von der Anzahl freier Felder plus einer ab. Wenn man also eine fünf Karten lange Sequenz hat, aber nur drei Felder frei sind, darf man nur vier Karten verschieben. Entweder verschiebt man also nur vier Karten der Sequenz oder greift zu einer anderen Spielmöglichkeit. Deshalb kann es hilfreich sein, leere Spalten gezielt dafür zu nutzen, längere Sequenzen zu bilden, die nicht bewegt werden müssen.
Angesichts dieser Unterschiede bietet FreeCell mehr Flexibilität bei Kartenbewegungen und keine Überraschungen durch verdeckte Karten wie Klondike. FreeCell scheint nicht nur die einfachere Solitär-Variante zu sein – die Zahlen bestätigen das auch: FreeCell hat eine Gewinnrate von 33 %, während Klondike (Solitär mit 3-Karten-Zug) nur eine Gewinnrate von 10 % aufweist.
Da beide Varianten viele der gleichen Regeln teilen, kommen auch viele der gleichen Solitär-Strategien zum Einsatz, wie z. B. das genaue Betrachten des Tableaus vor jedem Zug. Aufgrund der unterschiedlichen Spielaufbauten und Mechaniken funktionieren jedoch nicht alle Strategien in beiden Varianten gleich gut.
Die meisten FreeCell-Strategien konzentrieren sich auf die besonderen Merkmale dieses Spiels, wie die freien Felder und das vollständig aufgedeckte Tableau – Elemente, die es im Klondike nicht gibt. In den folgenden Abschnitten wird erklärt, wie Sie Ihre Strategien anpassen und für jede Variante die effektivsten Techniken priorisieren.
Bei jeder Solitär-Variante kann ein Spiel schnell verloren gehen, wenn Sie feststecken und nur noch auf den „Rückgängig“-Button angewiesen sind. Verwenden Sie daher diese Strategien, um Karten im Tableau und in die Ablagestapel in Bewegung zu halten.
Züge planen, um Kettenreaktionen auszulösen
Eine einzelne Bewegung, die mehrere weitere Bewegungen ermöglicht, wird als Kettenreaktion bezeichnet – sie bringt den größten Nutzen für Ihren Zug.
Eine Karte, die nicht verfügbar ist, kann nicht gespielt werden. Nur offene und verfügbare Karten können in beiden Varianten bewegt werden. Daher ist es eine Priorität, Karten ins Spiel zu bringen.
Der Ablagestapel bei Solitär und die freien Felder bei FreeCell können helfen, wenn Sie feststecken. Ohne durchdachte Nutzung könnten diese jedoch vergeudet sein.
Der Aufbau der Ablagestapel ist der Schlüssel zum Gewinn bei Solitär und FreeCell – aber das bedeutet nicht, dass dies das gesamte Spiel ausmacht. Um diese Stapel effizient zu füllen, helfen Ihnen die folgenden Strategien.
Ohne Asse kann man keinen Ablagestapel beginnen. Daher sollten Asse und Zweien in beiden Varianten sofort abgelegt werden, sobald sie verfügbar sind. Asse starten die Stapel, und Zweien helfen nicht beim Aufbau von Sequenzen im Tableau. Werden sie gleich in die Ablagestapel verschoben, entsteht mehr Raum für andere Spielzüge. Lässt man sie im Tableau, blockieren sie mögliche Bewegungen.
In beiden Spielen müssen Tableau-Stapel in absteigender Reihenfolge und mit abwechselnden Farben aufgebaut werden, aber die Strategien unterscheiden sich je nach Variante:
Beim Aufbau der Ablagestapel sollten Sie in beiden Spielen die Ränge der einzelnen Stapel beobachten, damit Sie keine Karten dort ablegen, die Sie im Tableau noch benötigen.
Vom Üben der Selbstkontrolle bis hin zum Schutz vor geistigem Abbau – die Vorteile des Spielens von Solitär und FreeCell sind vielfältig.
FreeCell und Solitär bieten verschiedene Möglichkeiten, Ihre Spielstrategien und -fähigkeiten zu verbessern. Wenn Sie jedoch noch weitere Solitär-Varianten ausprobieren, können Sie Ihre Fähigkeiten sogar noch gezielter ausbauen.
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